Abwesenheitsregelungen im Zusammenhang mit dem ASBB 3.0

Mit der Unterzeichnung der Weisung zum 1. Januar 2023 haben die Dienstleister den neuen Abwesenheitsregelungen zugestimmt. In diesem Zusammenhang sind bei den Mitgliedern rechtliche Fragen zu den neuen Regelungen aufgetaucht. Im Frühjahr 2023 hat der Verband die Weisungen zu diesem Punkt juristisch prüfen lassen. Die Regelungen werden nun auch beim Rechtsdienst des Kantons erneut beurteilt. Der Vorstand erwartet eine Antwort bis zum 31. Dezember 2023. Falls die Prüfung eine Anpassung erfordern sollte, würde dies laut Auskunft des Sozialamtes über die Weisung erfolgen.

Schwerpunktthema 2024 INSOS Thurgau

Der Verband INSOS Thurgau wird sich im neuen Jahr insbesondere mit dem Wandel und der Zukunft der Branche auseinandersetzen. Es geht darum, sich auf Veränderungen einzustellen und die Branche strategisch zu positionieren. Zukünftige Entwicklungen werden die Art und Weise, wie Dienstleistungen erbracht und organisiert werden, beeinflussen.

Unsere Mitgliedsorganisationen sind gefordert, proaktiv auf diese Veränderungen zu reagieren. Dies kann bedeuten, bestehende Dienstleistungsmodelle zu überdenken, innovative Ansätze zu entwickeln und verstärkt auf Vernetzung und Kooperation zu setzen. 

In diesem dynamischen Umfeld ist es wichtig, dass auch der Verband das Thema des Veränderungsprozesses aktiv aufgreift und sich auf die kommenden Herausforderungen ausrichtet, um einen positiven Wandel in der Branche voranzutreiben. Die aktive Beteiligung unserer Mitglieder sowie die Zusammenarbeit mit relevanten Partnern wird dabei eine zentrale Rolle spielen, um die Anforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen.

In der zweiten Jahreshälfte wird dazu eine Zukunftstagung stattfinden. Nähere Informationen folgen.

Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 werden das "Rahmenkonzept Behindertenpolitik" sowie das neue Gesetz "Finanzierung von Leistungen für Menschen mit Behinderung" im Parlament beraten. INSOS Thurgau hat die Möglichkeit erhalten, sich am Mittwoch, 28. Februar 2024 im Anschluss an die Sitzung des Grossen Rates im Rahmen der parlamentarischen Gruppe Gesundheit zu präsentieren.

Neben der Vorstellung des Verbandes und seiner Mitgliedorganisationen sollen die aktuellen Herausforderungen sowie die Entwicklungen der Branche beleuchtet werden. 

Im Anschluss an die Präsentation besteht die Möglichkeit für Fragen und Diskussion. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit interessierten Politiker:innen.

Arbeitsgruppen INSOS Thurgau

Fachkräfte

Die Arbeitsgruppe hat verschiedene Massnahmen zur Bewältigung des Fachkräftemangels in unserer Branche geprüft. Besonderes Augenmerk wurde auf die Stärkung des Berufsbildes im Sozialbereich gelegt. Leider stehen dafür derzeit keine finanziellen Mittel zur Verfügung. Ebenso fehlt ein aktueller Lohnvergleich für eine branchenübliche Lohnempfehlung, wie sie bei Curaviva vorhanden ist. Die konkreten Schritte für 2024 werden nach Absprache mit dem Vorstand eingeleitet.

UN-BRK (UNO-Behindertenrechtskonvention)

Nach einem intensiven und arbeitsreichen Jahr mit dem Grossprojekt Sternmarsch blickt die Arbeitsgruppe UN-BRK zuversichtlich ins neue Jahr. Getreu dem Motto „Zusammen sind wir mehr“ wird sich die Arbeitsgruppe weiterhin für das Thema engagieren und sich dafür einsetzen, dass die UN-BRK auch inhaltlich in Verordnungen und Gesetzen abgebildet werden. Ebenfalls prüft sie die Teilnahme an den nationalen Aktionstagen zum Thema Behindertenrechte.

IBB (Individueller Betreuungsbedarf)

Die aktuellen Überprüfungen wurden von den Leistungserbringern als gewinnbringend, kooperativ und wertschätzend erlebt. Aus Sicht der Arbeitsgruppe zeigen die Überprüfungen 2023 eine deutliche Verbesserung und sind von hoher Qualität. Besonders geschätzt wurde die allgemeine Fortbildung zum IBB sowie die Bereitschaft von Lorena Lampert, Leiterin Soziale Einrichtungen, auch spezifische Schulungen in den Organisationen anzubieten. Weitere Themen wie der Abgabetermin der neuen IBB-Raster 2023, die Grundleistungen und andere IBB-spezifische Themen sind noch in Klärung.

Tagesworkshop: Partizipation fördern! Wie geht das?

Die Umsetzung der UN-BRK kann nur gelingen, wenn Menschen mit Behinderungen wirksam beteiligt werden und mitbestimmen können. Aufgabe der Fachleute ist es, Partizipationsprozesse von Menschen mit Behinderungen auf struktureller Ebene zu ermöglichen, zu fördern und gegebenenfalls einzufordern.
Der sehr gut besuchte Workshop zu diesem Thema fand am 14. November 2023 im Ekkharthof in Lengwil statt und bot den Teilnehmenden eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Partizipation. Ganz im Sinne von «Nichts über uns ohne uns» wirkten auch Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter im Leitungsteam mit.